STUTTGARTSPECIAL Interview
BELLEVUE: Was zeichnet den
Immobilienstandort Stuttgart aus?
Frank Peter Unterreiner: Stuttgart ist als
einzige deutsche Stadt von einem Kranz
von wirtschaftsstarken Mittelstädten wie
Esslingen, Sindelfingen und Ludwigsburg
umgeben. Zusammen bilden sie einen
Verdichtungsraum, die Region Stuttgart mit
2,7 Millionen Einwohnern. Nur Stuttgart
isoliert mit seinen etwa 620.000 Einwohnern
zu betrachten, das greift zu kurz.
Wie wird sich der Markt in und um die
Stadt weiterentwickeln?
Die Preise werden weiter steigen, wenn
hoffentlich nicht mehr so stark wie in der
Vergangenheit. In der umgebenden Region
könnten die Preise aufgrund von Nachholeffekten
sogar stärker zulegen als in Stuttgart
DENKMAL
ELO - EHEMALIGE
EISENLOHR‘SCHE
WEBEREI IN
DETTINGEN
142 BELLEVUE 5/2018
selbst. Auch aufgrund der Topografie
mit vielen Flusstälern, Hängen und dem
Stuttgarter Kessel ist Bauland in der Region
knapper als anderswo.
Welche Chancen und Risiken birgt ein
Investment am Neckar?
Die Region benötigt bis zum Jahr 2030 fast
100.000 Wohnungen. Dies allein, um die
nachwachsende Generation mit Wohnraum
zu versorgen und die Zahl der Arbeitsplätze
konstant zu halten. Da die Generation der
Babyboomer in Rente geht, müssen die
nächsten zwölf Jahre rund 144.000 Arbeitskräfte
von außerhalb in die Region
gelockt werden – und die müssen wohnen.
Die Zweitunterbringung von Flüchtlingen
und Arbeitsplatzwachstum sind hier noch
nicht einmal berücksichtigt. Ein Risiko
besteht, wenn Automobil
und Maschinenbau
schwächeln, wenn der Umstieg auf
Fabrik 4.0 und EMobilität
nicht gelingt.
KONTAKT Immobilienverlag Stuttgart GbR
73730 Esslingen
Tel. (0711) 351 09 10
www.immobilienverlag-stuttgart.de
Expertentipp Stuttgart
WIRTSCHAFTSSTARKER VERDICHTUNGSRAUM
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber Immobilienbrief Stuttgart,
über Stärken, Preisentwicklungen und die Zukunft der Region
FRANK PETER
UNTERREINER
Herausgeber
Immobilienbrief
Stuttgart
INSTITUTION
Der Immobilienbrief
Stuttgart erscheint
seit 2008 zweimal
im Monat und
wird per EMail
verschickt
Immobilienbrief
STUTTGART
Ausgabe 240 www.immobilienbrief-stuttgart.de 10.07.2018
Es ist eine Schande. Lächerliche 63 neue Eigentumswohnungen wurden im ersten Quartal in
Stuttgart verkauft, so wenige wie noch nie. Auch wenn die Bilanz bis Jahresende anders aussehen
VORTEILE
• TOP-LAGE in Dettingen
in der Metropolregion
Stuttgart
• Außergewöhnliches
WOHNAMBIENTE
• Nachhaltige
SACHWERTANLAGE
• Staatliche FÖRDERUNG
• Sonder-ABSCHREIBUNGEN
• Attraktive RENDITE
TRAUMHAFTES
WOHNEN IM
INDUSTRIEDENKMAL
Alle Informationen:
Tel. 07361 9123 - 43
DENKMAL AfA
bis zu 30 %
vom Staat
sales@nowinta-bau.de • www.nowinta-bau.de
Liebe Leser !
Visualisierung: EYEBEE visual media
wird, ist klar: Es wird viel zu wenig gebaut. Die Menschen brauchen
eine Bleibe und sie brauchen die Chance auf Eigentumsbildung
und damit auf Vermögensaufbau und Absicherung
im Alter.
Vergessen wir nicht: Die Region Stuttgart benötigt bis 2030 rund
100 000 zusätzliche Wohnungen. Rechnerisch entfallen dabei
18 296 Einheiten auf Stuttgart. Diese stattliche Zahl ist notwendig,
um den Status quo zu erhalten, also rein zur Versorgung der nachkommenden
Generation und zur Erhaltung der Arbeitsplätze.
So gehen bis 2030 deutlich mehr Menschen in den Ruhestand, als
aus der Region ins Arbeitsleben eintreten. Allein um die Arbeitsplätze
zu erhalten, müssen wir über 144 000 Beschäftigte von außerhalb
zu uns holen – und die müssen wohnen. Die Zweitunterbringung von Flüchtlingen und ein Arbeitsplatzwachstum
sind in den Zahlen gar nicht enthalten.
So ist es zu begrüßen, dass sich im Stuttgarter Gemeinderat eine Mehrheit abzeichnet, das
Diktat der ausschließlichen Innenentwicklung aufzugeben und auch Außenentwicklung zuzulassen.
Flächennutzungsplan, Bebauungspläne, Baugenehmigungen und schließlich die Bauzeit selbst
– jeder Fachmann weiß, wie viele Jahre darüber ins Land gehen können. Doch Zeit ist das, was wir
am wenigsten haben. Wir brauchen Wohnungen jetzt – und selbst 2030 ist schon in elfeinhalb Jahren.
Es muss also schnell gehen, ohne Endlosdebatte. Und die Stadt muss die dafür benötigten Stellen
in der Bauverwaltung jetzt schaffen, aufgrund des Baubooms dürften die Behörden heute schon am
Anschlag arbeiten.
Wir geben zu: Ein bisschen unheimlich ist es uns schon. Am 8. Mai erst haben wir an dieser Stelle
darauf gewettet, dass das Dogma der ausschließlichen Innenentwicklung nicht zu halten sein wird. Jetzt
scheint es zu fallen. Am 22. Mai haben wir uns im Editorial über die vielen Funklöcher in der Region
beschwert. Jetzt kündigen Telekom und der Verband Region Stuttgart an, bis zu 1,6 Milliarden Euro in
den Ausbau von Glasfaser- und Funknetze investieren zu wollen.
Also mal testen, was noch so geht. Jetzt fordern wir Sonnensommerwetter bis Oktober (nachts
zwischen 2 Uhr und 5 Uhr darf es gerne regnen) und Freibier für alle. Mal schauen …
Knitze Grüße
Ihr
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber
Inhaltsverzeichnis
Seite 2
120 000 m2 Bürofläche
umgesetzt
• Büromietmarkt 1. Halbjahr
• Hoher Eigennutzeranteil
• Leerstand nur 2,2 Prozent
• Hohes Vorvermietungsvolumen
Glasfaserausbau
• Telekom und Region investieren
1,6 Milliarden Euro
Seite 3
Flüwo
• Genossenschaft gründet
Stiftung
Seite 5
Rekordwert
zur Jahresmitte
• Investmentmarkt
1. Halbjahr
• Spitzenrenditen gefallen
• Fonds und Pensionskassen
kaufen am meisten
Seite 7
Step
• Union Investment kauft
Seite 8
Immobilienpreise
steigen weiter
• Grundstücksmarktbericht
Stuttgart
• Immer weniger Verkäufe
• Bodenrichtwerte angehoben
Seite 10
Veranstaltungen
mit Teilnehmerrekord
• Immobiliendialog Stuttgart
• Stuttgarter Immobilien Talk
Quelle: Archiv
/www.immobilienverlag-stuttgart.de
/www.immobilienbrief-stuttgart.de
/www.nowinta-bau.de
link