Ein Gebirgsmassiv zieht sich wie eine unbezwingbare
Mauer zwischen den zwei westlichsten österreichischen
Bundesländern hindurch. Möchte man mit Auto oder
Zug von Vorarlberg nach Tirol passieren, kommt man
um diesen Anblick nicht herum. Mächtig und hoch ragen
die schneebedeckten Gipfel in den blauen Himmel.
Der weithin klingende Name des Gebirges: der Arlberg.
Auf unserem Weg in den Bregenzerwald, einer lieblichen
Talschaft in Vorarlberg, fahren wir ein Stück weit den
Arlbergpass hinauf und biegen dann links ab in Richtung
Lechtal. Bald erreichen wir die erste von drei Ortschaften,
die ostwärts die Lechtaler Straße säumen. Ihre Namen,
Lech, Zürs und Warth, sind Wintersportgeschichte.
Hier am Arlberg − der Wiege des alpinen Skilaufs - haben
sich die einst verschlafenen Bergsiedlungen zu mondänen
Zentren für Skisport und Society entwickelt.
Mit ihrem Aufstieg sind aber nicht nur die Touristenzahlen,
sondern auch die Preise empor geklettert. Mittlerweile
gehören Lech und Zürs, in deren Straßen sich zur
Hochsaison tausende Urlauber mit unzähligen Taxis und
Bussen die schmalen Gassen teilen, zu den teuersten Ortschaften
Österreichs.
Gleich nach der Ortsausfahrt Warth macht die breite
Passstraße einen weiten Bogen in Richtung Westen. Hier
zeigt sich der Arlberg wieder von seiner lieblichen, natürlichen
Seite. Wir durchqueren weite, hochalpine Talsenken
und fahren an einem kleinen See vorbei.
Dieser speist ein Bächlein, das die Straße ein stückweit in
schmalen Windungen begleitet. Wir passieren die Talstation
des Arlberger Salober-Skilifts und folgen zwei weit
ausholenden Kehren über den Hochtannbergpass.
Vor uns eröffnet sich atemberaubend ein breites Tal,
umgeben von hoch aufragenden, in glitzerndes Weiß
getünchten Bergspitzen − in ihrer Mitte ein leuchtend
herbstlich-grün-buntes Almplateau, das sich der späten
Oktobersonne entgegenstreckt.
„Schröcken-Nesslegg“ steht auf dem blauweißen Schild
an der Ortseinfahrt. Ein beschauliches Alpendorf, in
dem wenig vom Massentourismus der anderen Ortschaften
am Arlberg spürbar ist.
Exklusivität, Natur und Erholung stehen hier klar im
Fokus: Nur ein Hotel und einige verträumte Alphöfe mit
Ferienwohnungen teilen sich großzügig verteilt das Plateau.
Ansonsten nur Natur, Natur und Ruhe.
Aber auch hier ist der Arlberg − das Skigebiet Arlberg,
wohlgemerkt.
Eigentum am Arlberg
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