Das 6.000-$-Haus

BELLEVUE | eMagazine | 05/2013

Das 6.000-$-Haus Wie ein Architekt für wenig Geld vielen Menschen zu einer humanen Behausung verhilft Wer die Arbeiten des amerikanischen Architekten Doug Sharp kennt, weiß, dass prunkvolle Villen mit Pool, Cocktailbar und Marmorböden das Richtmaß seiner Werke waren. Das änderte sich nach einer Afrikareise und dem Besuch eines Slums. Sharp entwickelte 2006 zusammen mit seinen Kollegen vom Architektenbüro BSB Design ein Projekt, das mit Luxusarchitektur so gar nichts zu tun hat: Abod Shelters. Von außen gleicht das Abod-Haus einem größeren Campingzelt aus leichten, nicht brennbaren Materialien. Die Hauswand aus einem gewellten, stabilen und lichtdurchlässigen Plastik kann in nur einem Tag errichtet werden. Ausgestattet mit Dusche und Toilette, Kochstelle und Hochbetten, bietet der 16 m² große Innenraum Platz für die ganze Familie und kann nach Wunsch und Bedürfnissen der Bewohner frei gestaltet, um- und ausgebaut werden. Bei Hilfebedürftigen in der ganzen Welt, in den von Erdbeben, Hurrikanen oder anderen Naturkatastrophen betroffenen Wohngebieten, sollen die portablen Häuser zum Einsatz kommen und Unterkunft bieten. Bis zu 6.000 Dollar kostet ein Abod-Haus und ist, laut Hersteller, rund 30 Jahre lang haltbar. Das Abod-Shelters-Projekt soll vor allem das menschliche Grundbedürfnis nach Sicherheit und Schutz erfüllen – egal wo auf der Welt sich die Wohnheime befi nden. Mehr Informationen und Spendenmöglichkeiten unter www.abodshelters.com/index. php/bday. VH Q 60 BELLEVUE 5/2013 DOUG SHARP Der amerikanische Architekt ist Gründer des Hilfsprojekts Abod Shelters ABOD SHELTERS Kleines Platzwunder: Der nur 16 Quadratmeter große Innenraum lässt sich individuell gestalten. Vom Bett bis zum Schreibtisch kann man hier fast alles unterbringen, was in einem herkömmlichen Haushalt zum Standard gehört FOTOS: Abod Shelters/BSB Design (4) HILFSPROJEKT I ABOD SHELTERS


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