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BELLEVUE | eMagazine | 01/2014

WOHNEN AUF DEM WASSER HAUSBOOTE Lässt das Herz von Großstadtromantikern höherschlagen: Innenansichten des „Floating Home“ von Martin Förster. Die Räume sind auch für Feiern buchbar BELLEVUE 1/2014 59 Weiter nach Berlin: Seit seiner Kindheit träumt Andreas Hoffmann von einem „Abenteuerfloß“, um darauf die Welt zu erkunden. Heute baut er motorisierte „Designhausboote“, die auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse seiner Klientel ausgelegt sind. Sein bisher spektakulärstes Modell – und aktuell in der Bauphase – ist das „Ei- Home“: Zwei Etagen mit 80 bis 160 Quadratmetern Wohnfläche zuzüglich gleicher Terrassenfläche (80-Quadratmeter-Variante ab 350.000 Euro) sowie ein freier Blick durch mannshohe Fensterfronten verbinden maritimes Lebensgefühl mit Wohngenuss. „Das Boot ist als Erstwohnsitz ebenso geeignet wie als Feriendomizil“, wirbt Hoffmann für seine Idee. Für Wärme sorgt u. a. eine Fußbodenheizung, zur Einrichtung gehören Küche, Wohn- und Esszimmer mit Kamin ofen sowie Gästezimmer und WC im Erdgeschoss – und im Obergeschoss ein Schlafraum mit Wellnesswanne, ein weiteres Bad, eine Ankleide sowie ein Hauswirtschaftsraum. Über eine Lichtkuppel gelangt man aufs Dach. Für leichte Bedienbarkeit ist gesorgt: Ohne große Schulung kann man das Haus selbständig über den See schippern. Auch an die Bedürfnisse betuchter „Best Ager“ hat Hoffmann gedacht: Sein schipperndes Eiland kann auch behindertengerecht und rollstuhltauglich gebaut werden. Komfortabel, dazu aber auch sportlich kommt die „Nauti lus“ daher: ein Wohn-Katamaran, der es mit einer binnenschifffahrtstauglichen Motoryacht aufnehmen könte. Hoffmann und seine Frau entwickelten ihn aus eigenem Antrieb: Für einen Aussteigertrip über Europas Wasserstraßen hatten sie kein ihren Vorstellungen ent sprechendes Modell im Markt finden können. Ihr Prototyp misst 13,30 mal 5,25 Meter, bietet 42 Quadratmeter Wohnfläche sowie 44 Quadratmeter Terrassen und Gangborde. Die Raumhöhe von 2,20 Metern entspricht dem von zu Hause gewohnten Standard. Zu den Raffinessen der Ausstattung zählen ein drehbarer Kamin, eine Fußbodenheizung sowie (bei Elektromotor) die Steuerung der Haustechnik über Tablet oder Smartphone. „Man könnte die Yacht auch aus dem Liegestuhl an Deck über das iPhone steuern, aber das ist natürlich verboten“, sagt Hoffmann. Der Hybrid ist für knapp 200.000 Euro in der Basisversion erhältlich, die Aufrüstung durch ein „Fahrpaket“ mit 40-PS-Motor, Gasanlage oder Stromnetz schlägt mit ca. 31.000 Euro zu Buche. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die variierbare Größe der „Nautilus“: In engen Schleusen lassen sich Geländer und Gangborde mit einer patentierten Konstruktion per Handgriff oder auf Knopfdruck „wegfalten“ und nach dem Schleu - sengang wieder ausfahren. Gleiches gilt für die Oberdeckkabine und die Oberdeckreling. Das Patentverfahren läuft. In Bremen gibt es einen Yachtmakler, der sich auf Wohn yachten als Ferienimmobilien spezialisiert hat: Jürgen Wessels. Er bietet Liegeplätze u. a. in Hamburg, Bremen oder Travemünde an – und dazu umfassende Servicepakete rund ums schwimmende Ferienhaus. Zum hauseigenen Facility-Management zählen Pflege und Wartung sowie die Vermietung an Dritte. Für den Liegeplatz FOTOS: Anbieter (4)


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