Hausboote

BELLEVUE | eMagazine | 01/2014

HAUSBOOTE WOHNEN AUF WASSER STADT DER 1000 HAUSBOOTE Das könnte die Hansestadt Hamburg einmal werden. Ob es gelingen wird? Zumindest ist das Angebot an schwimmenden Domizilen beträchtlich. Und das nicht nur in Hamburg S beifahrende Ruderer. Eine andere Wohn- und Lebensform kommt ie wollten nah am Wasser leben. Also zogen Jörg Niderehe und Amelie Rost 2006 von Nürnberg nach Hamburg. Ihr Wunsch hat sich mehr als er füllt: Seit November 2009 bewohnt das Architektenpaar ein selbst entworfenes Hausboot mit 110 Quadratmetern Wohnfläche auf dem citynahen Eilbekkanal. Mit diesem „Traumfänger“, einer organisch gerundeten Holz-Stahl- Konstruktion auf einem Stahl ponton, hatten sie 2006 an einem von der Stadt Hamburg initiierten Design-Pitch für Hausboote teilgenommen. Und auf Anhieb einen von zehn Liegeplätzen „gewonnen“. Ihr Leben auf dem Hausboot feiert das Paar seitdem als „permanenten Urlaub“: Aus der lichtdurchfluteten Küche schweift ihr Blick über das ruhige Wasser des Kanals. An warmen Tagen frühstücken sie auf der 80 Quadratmeter großen Holzterrasse und grüßen vor- 56 BELLEVUE 1/2014 für beide nicht mehr infrage: „Diese Nähe zum Wasser ist wie ein Sechser im Lotto. Für uns das Ulti mum an Freiheit und Lebensqualität.“ Ei ne Einstellung, mit der sie nicht allein dastehen. Führende Hausboot-Architekten bestätigen: Immer mehr Menschen sehnen sich nach dem erhabenen, besonderen Lebensgefühl, das Hausboote bie ten. Nicht umsonst dienen sie Liebesfilmen wie „Schlaflos in Seattle“ als romantische Kulisse. Entsprechend gut ist die Auftragslage der Anbieter. Ihre Produktpalette reicht von Luxus-„Anwesen“ auf Stahlbetonpontons über motorisierte Feriendomizile für die Binnenschifffahrt bis zu modernen Wohnyachten an Dauerliegeplätzen. Bei allen Unterschieden in der Konzeption: Fast jedes Modell bietet dank Fußbodenheizung, VON HEDDA MÖLLER


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