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BELLEVUE | eMagazin | 02/2016

104 BELLEVUE 2/2016 PATRICIA DOST, Baufi nanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in Berlin FOTOS: Fotolia (1), Deutsche Bank (1) Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Berlin und anderen deutschen Großstädten bleibt hoch. Kein Wunder: In- und ausländische Investoren sind händeringend auf der Suche nach sicheren und doch einigermaßen renditeträchtigen Anlagen. Der Rentenmarkt bietet angesichts ultraniedriger Zinsen von deutlich unter 1 Prozent auf zehnjährige Bundesanleihen und einer negativen Rendite für kürzere Laufzeiten kaum noch Alternativen. Damit rücken deutsche Wohnimmobilien noch stärker in das Blickfeld der Investoren, bieten sie doch solide, stabile Renditen und große Renditeabstände zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt. Das Angebot am deutschen Wohnimmobilienmarkt kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in den wichtigsten sieben Großstädten bis 2020 jährlich rund 47.000 neue Wohnungen benötigt werden. Neben dem strukturellen Trend zur Urbanisierung spielen dabei auch der positive Arbeitsmarkt und die höhere Zuwanderung eine Rolle. Doch obwohl in den Metropolen die Zahl der Baugenehmigungen steigt, bleibt die Bauaktivität vergleichsweise träge. „Knapper Wohnraum, ein wachsender Nachfrageüberhang und mangelnde Alternativen am Rentenmarkt sollten auch 2016 ein Rezept für weiter steigende Preise bei deutschen Wohnimmobilien sein“, sagt Patricia Dost, Baufinanzierungs-Expertin der Deutschen Bank in Berlin. Dies gilt umso mehr, als der jüngste Ölpreisrückgang die Inflation weiter nach unten ziehen könnte. Dann ergreift die EZB womöglich weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen, und die Finanzierungskosten könnten noch einmal sinken. Am Berliner Immobilienmarkt wurden 2015 erneut höhere Preise und Mieten gezahlt, gerade bei qualitativ hochwertigen Objekten in beliebten Lagen. Seit 2009 sind die Preise in der Hauptstadt jährlich um rund 7,5 Prozent gestiegen. Eine neue Eigentumswohnung kostete 2015 in Berlin im Schnitt 4.100 Euro pro Quadratmeter, in Potsdam waren es 3.600 Euro. Laut Angaben des Analysehauses bulwiengesa lag die durchschnittliche einfache Mietrendite ohne Transaktionskosten, aber auch ohne Berücksichtigung einer Kreditaufnahme für Berlin 2015 bei 3,4 Prozent, für Potsdam leicht darüber. „Die fundamentalen Trends, die den Preisauftrieb der vergangenen Jahre bewirkt haben, bleiben intakt“, betont Patricia Dost. „Dabei sollten Neubauwohnungen bundesweit ein Plus von 3 Prozent erreichen. Auch die Mieten legen weiter zu. Kapitalanleger können mit deutschen Wohnimmobilien demnach auch künftig von Mietrenditen oberhalb der Inflationsrate profitieren.“ Das inzwischen erreichte Preisniveau sollte potentielle Käufer dennoch veranlassen, die infrage kommenden Immobilien eingehend zu prüfen – besonders bei Objekten in Spitzenlagen. „In Berlin könnten Immobilien aus der zweiten Reihe unter Umständen mehr Entwicklungspotential bieten“, so Dost. Die Deutsche Bank-Expertin empfiehlt, für jede Immobilieninvesti tion ein individuelles Finanzierungskonzept zu erstellen und den Kauf in eine umfassende Vermögensstrategie einzubinden. ■ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 91 01 00 27 BERLIN SPECIAL DEUTSCHE BANK BERLINER IMMOBILIEN STEHEN VOR WEITEREM PREISAUFSCHWUNG Auch auf dem bereits erreichten Preisniveau sollten Wohnimmobilien in Berlin 2016 positive reale Renditen erzielen, sagt Patricia Dost, Deutsche Bank


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