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BELLEVUE | eMagazin | Heft 05/14

SCHARBEUTZ NORD- UND OSTSEE SCHARBEUTZ IM WANDEL In wenigen Jahren vom 70er-Jahre-Relikt zum Hotspot BELLEVUE 5/2014 29 DIE NÄHE ZUM MEER GENIESSEN Die abwechslungsreiche Uferpromenade lädt zu Spiel und Sport, zum Flanieren und Genießen ein. Alte Hotels, Geschäfte und Restaurants wurden renoviert, neue haben sich angesiedelt Wellness-Publikum bucht gern auch in Neben und Nachsaison. Womit wir gar nicht so gerechnet hatten, sind die Incen tives. Selbst DAX-Unternehmen möchten bei uns tagen oder ihre Mit arbeiter schulen.“ Der Start war für das Bayside ein voller Erfolg. Und ein echter Glücksfall für den Badeort Scharbeutz. Denn ursprünglich wollten die Haltermanns ihr Hotel im Nachbarort Timmendorfer Strand errichten. Aber nach jahrelangem Tauziehen um das geeignete Grundstück wurde man sich mit den örtlichen Behörden nicht einig. Dann stand das marode und seit Jahren geschlossene Meerwasserwellenbad von Scharbeutz zur Disposition. Trotz Unsicherheiten bei Eigentums- und Nutzungsbedingungen griff Familie Haltermann zu. Damals war noch nicht abzusehen, allenfalls zu erahnen, wie toll sich der Ort entwickeln würde. Scharbeutz blickt zurück auf schwierige Jahre. Seit den 1980er-Jahren hatte sich in dem familiären Badeort wenig getan. Dann kam die Wende und ein paar Jahre später die Konkurrenz aus Mecklenburg Vorpommern. Im Ver gleich mit nicht zuletzt dank Soli, Sonder-AfA und sonstigen Fördermitteln blühenden Orten wie Binz, Heringsdorf oder Kühlungsborn sah Scharbeutz mit seinen schlechten Straßen, den Maschendrahtzäunen vorm Strand und dem Waschbetoncharme aus wie ein piefiges Relikt aus den 1970ern. 2005 war die Stimmung in Scharbeutz auf dem Tiefpunkt. Die Besucher zahlen hatten sich innerhalb von zehn Jahren halbiert. Die Gemeinde stand vor der Wahl: entweder zuschauen, wie es immer weiter bergab geht, oder anpacken und handeln. Man entschied sich für Letzteres. Bürgermeister Volker Owerien erinnert sich: „Es war wie mit der Henne und dem Ei. Wir konnten keine Investoren anlocken, wenn wir nicht vorher selbst attraktive Perspektiven schaffen würden. Dafür fehlte allerdings das Geld.“ Also


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