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BELLEVUE | eMagazin | 03/2016

96 BELLEVUE 3/2016 BIRGIT KNÜPFER, Baufi nanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in Frankfurt FOTOS: Fotolia/Sergii Figurnyi (1), Deutsche Bank (1) Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Frankfurt und anderen deutschen Großstädten bleibt hoch. Kein Wunder: In- und ausländische Investoren sind händeringend auf der Suche nach sicheren und doch einigermaßen renditeträchtigen Anlagen. Der Rentenmarkt bietet angesichts ultraniedriger Zinsen von deutlich unter einem Prozent auf zehnjährige Bundesanleihen und einer negativen Rendite für kürzere Laufzeiten kaum Alternativen. Damit rücken deutsche Wohnimmobilien noch stärker in das Blickfeld der Investoren, bieten sie doch solide, stabile Renditen und große Renditeabstände zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt. Das Angebot am deutschen Wohnimmobilienmarkt kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in den wichtigsten sieben Großstädten bis 2020 jährlich rund 47.000 neue Wohnungen benötigt werden. Neben dem strukturellen Trend zur Urbanisierung spielen dabei auch der positive Arbeitsmarkt und die höhere Zuwanderung eine Rolle. Doch obwohl in den Metropolen die Zahl der Baugenehmigungen steigt, bleibt die Bauaktivität vergleichsweise träge. „Knapper Wohnraum, ein wachsender Nachfrageüberhang und mangelnde Alternativen am Rentenmarkt sollten auch 2016 ein Rezept für weiter steigende Preise bei deutschen Wohnimmobilien sein“, sagt Birgit Knüpfer, Baufinanzierungs-Expertin der Deutschen Bank in Frankfurt. Dies gilt umso mehr, da günstiges Öl die Inflation weiter niedrig hält. Außerdem spricht die sehr lockere Geldpolitik der EZB für anhaltend günstige Finanzierungskosten. Am Frankfurter Immobilienmarkt wurden 2015 erneut höhere Preise und Mieten gezahlt, gerade bei qualitativ hochwertigen Objekten in beliebten Lagen. Seit 2009 sind die Preise für Eigentumswohnungen in Frankfurt jährlich um rund 6,6 Prozent gestiegen. Die Mieten stiegen im gleichen Zeitraum um rund 4,3 Prozent. Laut Angaben des Analysehauses bulwiengesa lag die durchschnittliche einfache Mietrendite ohne Transaktionskosten, aber auch ohne Berücksichtigung einer Kreditaufnahme für Frankfurt 2015 bei 3,7 Prozent. „Die fundamentalen Trends, die den Preisauftrieb der vergangenen Jahre bewirkt haben, bleiben intakt“, betont Knüpfer. „Dabei sollten Neubauwohnungen bundesweit ein Plus von rund sechs Prozent erreichen. Auch die Mieten legen weiter zu. Kapitalanleger können mit deutschen Wohnimmobilien demnach auch künftig von Mietrenditen oberhalb der Inflationsrate profitieren.“ Das inzwischen erreichte Preisniveau sollte potentielle Käufer dennoch veranlassen, die infrage kommenden Immobilien eingehend zu prüfen, besonders bei Objekten in Spitzenlagen. „In Frankfurt könnten Immobilien aus der zweiten Reihe unter Umständen mehr Entwicklungspotential bieten“, so Birgit Knüpfer. Die Deutsche Bank- Expertin empfiehlt, für jede Immobilieninvestition ein individuelles Finanzierungskonzept zu erstellen und den Kauf in eine umfassende Vermögensstrategie einzubinden. ■ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 910-100 27 FRANKFURT SPECIAL DEUTSCHE BANK FRANKFURTER IMMOBILIEN STEHEN VOR WEITEREM PREISAUFSCHWUNG Auch auf dem bereits erreichten Preisniveau sollten Wohnimmobilien in Frankfurt 2016 positive reale Renditen erzielen, sagt Birgit Knüpfer, Deutsche Bank


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