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BELLEVUE | eMagazin | 03/2016

NORD- UND OSTSEE DEUTSCHLAND „Die Ferienimmobilie wird immer mehr zum Investitionsobjekt und zur alternativen Geldanlage.“ Annegret Möllerherm, Möllerherm Immobilien, Scharbeutz BELLEVUE 3/2016 27 OSTSEE Zu den beliebtesten Urlaubsorten zählen Binz auf Rügen (links) und Timmendorfer Strand an der Lübecker Bucht (oben) „Die wichtigsten Kriterien für eine gute Ferienimmobilie: Nähe zum Wasser, Vor-Ort- Infrastruktur und Angebot an Freizeitmöglichkeiten.“ Per B. Arnholm, Helma Ferienimmobilien „Heiligendamm ist nun vollständig aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Die Sanierung der historischen Logierhäuser hat begonnen.“ Thomas Liebing, ECH Grundbesitz I, Heiligendamm „Wertsichernde und Rendite erwirtschaftende Ferienimmobilien sind absolut gefragt und bei moderaten Einkaufspreisen auch realisierbar.“ Matthias Riccius, Riccius Immobilien, Usedom der Urlauber. Die durch schnitt liche Verweildauer beträgt etwas über sechs Tage. Neben den Kaufnebenkosten müssen auch jährliche Kosten für Heizung, Wasser, Strom, Gemeinschaftskosten, Ver sicherungen, Wohngeld, Reparaturrücklagen, Müllabfuhr, Rundfunkbeitrag, Grundsteuer, Internet/Telefon etc. in die Kalkulation einfließen. Diese Kosten können nicht wie bei einer Mietwohnung größtenteils auf den Mieter übertragen werden, sondern sind im Wochen- oder Tagesmietpreis enthalten. Als Faustregel gilt: Mit drei Euro Nebenkosten pro Monat und Quadrat meter sind Sie auf der sicheren Seite. Eine gute Immobilie erwirtschaftet in der Regel eine jährliche Rendite von drei bis vier Prozent. Rechnen Sie realistisch. Ein verregneter Sommer zum Beispiel kann ganz schnell jede Planung verhageln. Faustregel: Mit 120 vermieteten Tagen pro Jahr sollte sich eine Immobilie finanziell selbst tragen. Recherchieren Sie im Internet die saisonalen Mietpreise vergleichbarer Objekte vor Ort, und schauen Sie sich genau die Belegungspläne dieser Objekte an. Von Mitte Juni bis Mitte September ist eine gute Immobilie in der Regel ausgebucht. Hinzu kommen Ostern, Pfingsten, Weihnachten, Neujahr sowie ein paar Wochen im Frühling und Herbst. ■ Bei der „Mikrolage“ geht es um die spezielle Lage der Immobilie innerhalb des Orts. Ideal ist, wenn Balkon und Garten Richtung Süden ausgerichtet sind. Nicht empfehlenswert sind Lagen an einer Hauptverkehrsstraße oder am Bahndamm. Am besten ist eine ruhige, gepflegte Seitenstraße. Besonders bei Wohnungen zählt die Aussicht. Meerblick ist ein echter Pluspunkt und „Vermiet-Turbo“. Noch ein ganz wichtiger Punkt, der leider oft nicht berücksichtigt wird: Vergewissern Sie sich, dass das Objekt in einer Gegend liegt, in der Sie auch zeitweise vermieten dürfen. In nicht wenigen Orten gibt es Viertel, die Dauerbewohnern vorbehalten sind und in denen eine touristische Nutzung nicht gestattet ist. Häuser und Woh nungen sind bei Mietern ungefähr gleichermaßen nachgefragt. Beliebte Größen bei Wohnungen sind 50 bis 70 Quadratmeter und zwei Schlafzimmer, bei Häusern 80 bis 120 Qua dratmeter und drei Schlafzimmer. 85 Prozent der Mieter von Ferienimmobilien sind zwischen 30 und 60 Jahre alt, kommen also zum großen Teil mit der Familie. Die durchschnitt lich gezahlte Miete pro Objekt und Woche liegt bei 600 Euro in der Nebensaison und 800 Euro in der Hauptsaison. Über 1.000 Euro pro Woche Miete leisten sich nur zehn Prozent


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