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BELLEVUE | eMagazin | 05/2016

STUTTGARTER IMMOBILIEN STEHEN VOR WEITEREM PREISAUFSCHWUNG Auch auf dem bereits erreichten Preisniveau sollten Wohnimmobilien in Stuttgart 2016 positive reale Renditen erzielen, sagt Klaus Riek, Deutsche Bank 116 BELLEVUE 5/2016 FOTOS: Getty Images/Jorg Greuel (1), Deutsche Bank (1) STUTTGART SPECIAL DEUTSCHE BANK KLAUS RIEK, Baufinanzierungs- Experte der Deutschen Bank in Stuttgart Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Stuttgart und anderen deutschen Großstädten bleibt hoch. Kein Wunder: In- und ausländische Investoren sind händeringend auf der Suche nach sicheren und doch einigermaßen renditeträchtigen Anlagen. Der Rentenmarkt bietet angesichts einer negativen Verzinsung von zehnjährigen Bundesanleihen und anderen als sicher eingeschätzten Papieren kaum noch Alternativen. Damit rücken deutsche Wohnimmobilien noch stärker in das Blickfeld der Investoren, bieten sie doch solide, stabile Renditen und große Renditeabstände zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt. Das Angebot am deutschen Wohnimmobilienmarkt kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in den wichtigsten sieben Großstädten bis 2020 jährlich rund 47.000 neue Wohnungen benötigt werden. Neben dem strukturellen Trend zur Urbanisierung spielen auch der positive Arbeitsmarkt und die höhere Zuwanderung eine Rolle. Obwohl in den Metropolen die Zahl der Baugenehmigungen steigt, bleibt die Bauaktivität vergleichsweise träge. „Knapper Wohnraum, ein wachsender Nachfrageüberhang und mangelnde Alternativen am Rentenmarkt sollten auch 2016 ein Rezept für weiter steigende Preisen bei deutschen Wohnimmobilien sein“, sagt Klaus Riek, Baufinanzierungs-Experte der Deutschen Bank in Stuttgart. Dies gilt umso mehr, als die EZB angesichts der Brexit-Entscheidung und weiterer Unsicherheiten im Euroraum ihre Geldpolitik womöglich weiter lockern könnte. Die Finanzierungskosten könnten damit noch einmal sinken. Am Stuttgarter Immobilienmarkt wurden 2015 erneut höhere Preise und Mieten gezahlt, besonders bei qualitativ hochwertigen Objekten in beliebten Lagen. So sind die Preise in der Landeshauptstadt seit 2009 jährlich um rund 6,4 Prozent gestiegen. Eine neue Eigentumswohnung in Stuttgart kostete 2015 im Schnitt 3.100 Euro pro Quadratmeter. Basierend auf Angaben des Analysehauses bulwiengesa lag die durchschnittliche einfache Mietrendite ohne Transaktionskosten, aber auch ohne Berücksichtigung einer Kreditaufnahme für Stuttgart 2015 bei 3,3 Prozent. „Die fundamentalen Trends, die den Preisauftrieb der vergangenen Jahre bewirkt haben, bleiben intakt“, betont Klaus Riek. „Dabei sollten Neubauwohnungen bundesweit ein Plus von rund sechs Prozent erreichen. Auch die Mieten legen weiter zu. Kapitalanleger können mit deutschen Wohnimmobilien demnach auch künftig von Mietrenditen oberhalb der Inflationsrate profitieren.“ Das inzwischen erreichte Preisniveau sollte potenzielle Käufer dennoch veranlassen, die infrage kommenden Immobilien eingehend zu prüfen – besonders bei Objekten in Spitzenlagen. „In Stuttgart könnten Immobilien aus der zweiten Reihe unter Umständen mehr Entwicklungspotenzial bieten“, so Riek. Der Deutsche Bank Experte empfiehlt, für jede Immobilieninvestition ein individuelles Finanzierungskonzept zu erstellen und den Kauf in eine umfassende Vermögensstrategie einzubinden. WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 91 01 00 27


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