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Bellevue | eMagazin | 03/2017

FOTOS: Martin Funke (1), Deutsche Bank (1) FRANKFURT SPECIAL DEUTSCHE BANK FRANKFURTER WOHNUNGSMARKT SPÜRT WEITER RÜCKENWIND Der Aufschwung setzt sich fort: Auch 2017 sind Wohnimmobilien in Frankfurt eine interessante Alternative für Vermögensanleger, sagt Claus Fischer, Deutsche Bank 124 BELLEVUE 3/2017 CLAUS FISCHER, Baufinanzierungs-Experte der Deutschen Bank in Frankfurt Für viele Investoren auf der Suche nach Sicherheit und stabilen Renditen bleibt Wohneigentum in Frankfurt und anderen deutschen Großstädten attraktiv. Zwar sind die Kaufpreise in den Metropolen seit 2009 bereits um über 60 Prozent gestiegen. Doch nach wie vor übersteigt die Nachfrage das Angebot: Auch wenn 2017 bundesweit wie erwartet mehr als 300.000 Wohnungen fertiggestellt werden, reicht dies nicht aus, um den geschätzten Bedarf an mindestens 350.000 Wohnungen zu decken. „Eine stabile Konjunktur mit hoher Beschäftigung, der Trend zur Urbanisierung und die verstärkte Zuwanderung sollten auch in den kommenden Jahren für steigende Wohnungspreise und Mieten in den deutschen Metropolen sorgen“, sagt Claus Fischer, Baufinanzierungs-Experte der Deutschen Bank in Frankfurt. Für Wohnimmobilien spricht aus Sicht der Kapitalanleger auch der Mangel an Alternativen: Zwar hat sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen seit ihrem Tiefpunkt im vergangenen Jahr wieder leicht erholt, das Ertragspotential am Rentenmarkt erscheint auf absehbare Zeit aber gering. Hinzu kommt, dass die Rückkehr der Inflation die realen Renditen deutlich ins Negative drückt. Immobilienanleger in der Mainmetropole konnten dagegen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: 2016 kletterten die Wohnungspreise um zehn Prozent, die Preise für Einfamilienhäuser sogar um über elf Prozent. Die Hoffnung auf den Umzug zahlungskräftiger Londoner Banker dürfte den Hauspreisen in Frankfurt zusätzlichen Antrieb verliehen haben. Aber auch ohne den Brexit erlebt Frankfurt einen demografischen und wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerungszahl ist auf 724.500 gestiegen, für 2040 wird eine Einwohnerzahl von 830.000 prognostiziert. Mit 6,4 Prozent ist die Arbeitslosigkeit deutlich niedriger als in vielen anderen deutschen Metropolen. Angesichts der wachsenden Bevölkerung reicht das Angebot an Wohnraum schon längst nicht mehr aus: 2016 dürften in Frankfurt rund 36.000 Wohnungen gefehlt haben. Knappes Bauland und langwierige politische Prozesse führen dazu, dass der Nachfrageüberhang nur langsam abgebaut werden kann. „Finanz- und Eurokrise haben die Preisdynamik in Frankfurt relativ zu anderen Metropolen zwar etwas gedämpft“, erklärt Baufinanzierungs-Experte Claus Fischer. „2016 hat der Markt aber deutlich aufgeholt. Der starke Zuzug und ein möglicher Brexit-Effekt sollten auch in den nächsten Jahren für dynamisch steigende Mieten und Preise sorgen.“ Anzeichen für ein Ende des Preisanstiegs in den deutschen Metropolen – zum Beispiel eine massive Angebotsausweitung  – sind derzeit nicht in Sicht. Deutsche- Bank-Experte Fischer empfiehlt deshalb: „Wohnimmobilien in Frankfurt bleiben angesichts steigender Preise und Mieten attraktiv. Anleger sollten dabei auch über Objekte aus der zweiten Reihe nachdenken und sich für ihre Investition ein individuelles Finanzierungskonzept erstellen lassen. So können sie auch in den kommenden Jahren von deutlichen Renditeabständen zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt profitieren.“ ■ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 91 01 00 27


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