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Bellevue | eMagazin | 03/2017

BELLEVUE 3/2017 55 VILLA COLIBRI EXPOSÉ SOMMER 2016 Drei Jahre lang planten und bauten Florian Schenk und Gregor Ade ihr Traumhaus, analysierten Lichteinfall und Witterung. Jetzt ist es fertig! Bauantrag für den Umbau und Anbau stellen konnten. Diese Zeit (zwei volle Jahre) nutzten wir, um das Haus zu leben und zu verstehen, welche Teile des Grundstücks zu welcher Jahreszeit genutzt werden, welche Pflanzen sich auch ohne ständige Wässerung wohlfühlen und wie die Sonneneinstrahlung zu den unterschiedlichen Jahreszeiten auf das Grundstück fällt. Wir beobachteten die Witterungseinflüsse über die Zeit hinweg und begannen zu verstehen, dass der Hausbau auf Mallorca nicht zu vergleichen war mit dem Bau einer Immobilie in Deutschland. Die Insellage übt deutlich stärkeren Einfluss auf die Bausubstanz aus, als wir es in Deutschland kennen. Die extremen Temperaturschwankungen, Hitze, Kälte, extreme Trockenheit im Sommer und die Feuchte im Winter, setzen den Häusern stark zu. Der immer wiederkehrende „Rote Regen“, welcher alle paar Monate, manchmal alle paar Wochen, die Insel heimsucht, überzieht alles mit einem rotbraunen Film. Wir lernten, dass die zu verbauenden Materialien am besten regional sind, um den Witterungseinflüssen standzuhalten und eine schöne Patina zu bekommen. Die Lage des Hauses, auf der Spitze eines kleinen Hügels, der zum nahen Meer abfällt, lehrte uns, dass die Feuchtigkeit und salzige Meerluft, die vom Meer hochsteigt, ebenfalls einen starken Einfluss auf das Leben im Haus haben. Alles rostet. Gutes Besteck von namhaften Marken rostet innerhalb von vier Wochen dahin. Das Haus musste gegen die teils starken Winde am Meer geschützt werden, aber im Sommer auch luftdurchlässig bleiben.


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