030_Heizung_Spezial_Aufmacher

Leseprobe-Wohnglueck-2017-03

HEIZUNG SPEZIAL steht zum Heizen und zur Warmwasserbereitung bereit. Verglichen mit üblichen Gas- oder Ölheizungen haben Brennstoffzellen einen deutlich höheren Wirkungsgrad und praktisch keinen Schadstoffausstoß. Derzeit sind die Kosten noch vergleichsweise hoch, Brennstoffzellenheizungen sind inklusive Einbau ab etwa 30.000 Euro zu haben. Allerdings werden sie großzügig gefördert. Die KfW fördert die Markteinführung mit Zuschüssen; für ein typisches Einfamilienhaus sind rund 10.000 Euro Zuschuss möglich (Infos: www.kfw.de; Programm 433). Trend 5: Wärme aus Strom Ja, das Heizen mit Strom ist wieder da. Galt es vor Jahren als besonders Gas & Öl Optimale Ausbeute Heizkessel mit Brennwerttechnik nutzen nicht nur die Wärme, die bei der Verbrennung des fossilen Brennstoffs freigesetzt wird, sondern auch die im Wasserdampf der Abgase gebundene. Rechnerisch sind deswegen Wirkungsgrade von bis zu 110 Prozent möglich (der Wert von 100 Prozent bezieht sich nur auf den Heizwert, nicht auf die Abgaswärme). Bei Erdgas-Brennwertkesseln liegt die Effizienz höher als bei Anlagen, die Öl verfeuern, weil im Abgas des Erdgases mehr Wasser gebunden ist. Im Vergleich zu vielen alten Heizkesseln, deren Wirkungsgrad bei 70 bis 80 Prozent liegt, ist das Einsparpotential beider Technologien enorm. Die Preise für Brennwertkessel liegen je nach Hersteller und Ausstattung zwischen 4.500 und 9.000 Euro zuzüglich Montage. Wärmepumpen Erde, Wasser, Luft Obwohl Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, zählt man sie zu den regenerativen Heizsystemen, weil sie deutlich mehr Energie aus der Außenluft oder dem Erdreich nutzbar machen, als Strom verbraucht wird. Das Verhältnis drückt sich in der Jahresarbeitszahl aus. Sie muss zum Beispiel bei einer Außenluft-Wärmepumpe mindestens 3,5 betragen, damit das BAFA ihre Installation fördert – aus einer Kilowattstunde eingesetzten Stroms gewinnt sie übers Jahr mehr als 3,5 Kilowattstunden Umweltwärme. Effizientere Varianten: Erdreich- oder Grundwasser-Wärmepumpen. Ihre Jahresarbeitszahl sollte mindestens 3,8 betragen; wegen der erforderlichen Erschließungsarbeiten sind sie deutlich teurer. Kosten je nach System zwischen 10.000 und 20.000 Euro. unwirtschaftlich und teuer, hat die Photovoltaik hier eine Neudefinition bewirkt. Mit einem neuen Namen: „Power to-Heat“ ist der Fachbegriff, wenn aus Strom Wärme erzeugt wird. Dazu werden Überschüsse aus der Stromproduktion mit erneuerbaren Quellen genutzt. Hausbesitzer können zum Beispiel mit Solarstrom aus der Photovoltaikanlage nicht nur die Stromspeicher-Akkus aufladen, sondern über einen Heizstab die Warmwasserbereitung betreiben. Besonders effizient sind Systeme aus Photovoltaikanlage, Wärmepumpe, Batteriespeicher und Pufferspeicher. ■ Heizen & Strom Doppelter Nutzen Unter dem Begriff Kraft-Wärme- Kopplung, häufig KWK abgekürzt, versteht man Anlagen, die Strom erzeugen und mit der dabei frei werdenden Wärme heizen. Das geht im großen Maßstab für ganze Stadtteile, aber auch im Kleinen im Privathaus. Wenn diese Blockheizkraftwerke (BHKW) anspringen, wird rund ein Drittel der zugeführten Energie, zumeist Erdgas, in Wärme umgesetzt, etwa ein Drittel in Strom. Wirtschaftlich arbeiten die Anlagen, wenn sie möglichst lange laufen und entsprechend viel Strom produzieren. Deswegen eignen sich für Ein- familienhäuser meist nur BHKW mit einer geringen Wärmeleistung von maximal fünf Kilowatt. Installation und Betrieb von BHKW werden um- fangreich gefördert (www.bafa.de). Kosten: ab ca. 18.000 Euro. Brennstoffzellen-Heizgeräte Die mit Wasserstoff betriebenen Geräte wie der Dachs InnoGen von SenerTec produzieren Strom und Wärme. Die neue Brennstoffzellentechnologie eignet sich besonders für Einfamilienhäuser mit niedrigem Wärmebedarf Mehr Tipps, alle Techniken: wohnglück.de/heizung ADRESSEN Die Hersteller finden Sie auf Seite 94 Foto: SenerTec 30 Wohnglück 3/17


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