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BELLEVUE | eMagazin | 06/2017

MÜNCHENSPECIAL Deutsche Bank MÜNCHNER WOHNUNGSMARKT SPÜRT WEITER RÜCKENWIND Der Aufschwung setzt sich fort: Auch 2017 sind Wohnimmobilien in München eine interessante Alternative für Vermögensanleger, sagt Mihaela Kemkemer, Deutsche Bank 104 BELLEVUE 6/2017 FOTOS: gnoparus/Fotolia (1), Deutsche Bank (1) MIHAELA KEMKEMER, Baufinanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in München Für zahlreiche Investoren auf der Suche nach Sicherheit und stabilen Renditen bleibt Wohneigentum in München und anderen deutschen Großstädten attraktiv. Zwar sind die Preise in den Metropolen seit 2009 bereits um über 60 Prozent gestiegen. Doch nach wie vor übersteigt die Nachfrage das Angebot: Auch wenn 2017 bundesweit wie erwartet mehr als 300.000 Wohnungen fertiggestellt werden, reicht dies nicht aus, um den geschätzten Bedarf von mindestens 350.000 Wohnungen zu decken. „Eine stabile Konjunktur mit hoher Beschäftigung, der Trend zur Urbanisierung sowie die verstärkte Zuwanderung sollten auch in den kommenden Jahren für steigende Wohnungspreise und Mieten in den deutschen Metropolen sorgen“, sagt Mihaela Kemkemer, Baufinanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in München. Für Wohnimmobilien spricht aus Anlegersicht auch der Mangel an Alternativen: Zwar hat sich die Rendite bei zehnjährigen Bundesanleihen seit ihrem Tiefpunkt im vergangenen Jahr wieder leicht erholt, das Ertragspotential am Rentenmarkt erscheint auf absehbare Zeit jedoch gering. Hinzu kommt, dass die Rückkehr der Inflation die realen Renditen ins Negative drückt. Immobilienanleger in der bayerischen Landeshauptstadt können dagegen auf erfolgreiche Jahre zurückblicken: Von 2009 bis 2016 kletterten die Wohnungspreise jährlich um durchschnittlich mehr als 9  Prozent. 2015 kosteten Eigentumswohnungen laut Wohnungsmarktbericht der Stadt München rund 6.300 Euro je Quadratmeter. „Damit ist München die teuerste deutsche Stadt, im internationalen Vergleich aber durchaus nachvollziehbar bewertet“, erklärt Baufinanzierungs- Expertin Mihaela Kemkemer. „Mittel- bis langfristig könnte der Preisdruck auch auf diesem Niveau weiter groß bleiben.“ Ein Hauptgrund: der Wohnungsmangel. Von 2011 bis 2016 wurde in München für rund 90.000 Menschen Wohnraum geschaffen, die Zahl der Einwohner ist aber im gleichen Zeitraum um etwa 200.000 gewachsen. Bis 2030 werden Prognosen zufolge weitere 150.000 Menschen dazukommen. Bereits Ende des Jahres 2015 betrug die Leerstandsquote in München nur 0,2 Prozent, und sie könnte seitdem noch weiter gefallen sein. Der sehr dynamische Arbeitsmarkt wird die Nachfrage nach Wohnraum wahrscheinlich weiter befeuern: 2016 stieg die Zahl der Beschäftigten in München um 3 Prozent, die Arbeitslosenrate betrug sehr niedrige 4,6 Prozent. „Dies spricht bei aktueller Neubaudynamik für steigende Mieten und Preise in der Isarmetropole“, so Kemkemer. Anzeichen für ein Ende des Preisanstiegs in den deutschen Großstädten – zum Beispiel eine massive Angebotsausweitung – sind derzeit kaum in Sicht. Deutsche Bank- Expertin Kemkemer empfiehlt deshalb: „Wohnimmobilien in München bleiben attraktiv. Anleger sollten daher auch über Objekte aus der zweiten Reihe nachdenken und sich für ihre Investition ein individuelles Finanzierungskonzept erstellen lassen. So können sie auch in den kommenden Jahren von deutlichen Renditeabständen zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt profitieren.“ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 910-100 00


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