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BELLEVUE | eMagazin | 06/2016

MÜNCHEN SPECIAL DEUTSCHE BANK MÜNCHNER IMMOBILIEN STEHEN VOR WEITEREM PREISAUFSCHWUNG Auch auf dem bereits erreichten Preisniveau sollten Wohnimmobilien in München 2016 positive reale Renditen erzielen, sagt Mihaela Kemkemer, Deutsche Bank 106 BELLEVUE 6/2016 MIHAELA KEMKEMER, Baufinanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in München Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in München und anderen deutschen Großstädten bleibt hoch. Kein Wunder: In- und ausländische Investoren sind händeringend auf der Suche nach sicheren und doch einigermaßen renditeträchtigen Anlagen. Der Rentenmarkt bietet angesichts negativer Renditen bei zehnjährigen Bundesanleihen kaum noch Alternativen. Damit rücken deutsche Wohnimmobilien noch stärker in das Blickfeld der Investoren, bieten sie doch solide, stabile Renditen und große Renditeabstände zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt. Das Angebot am deutschen Wohnimmobilienmarkt kann mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in den wichtigsten sieben Großstädten bis 2020 jährlich rund 47.000 neue Wohnungen benötigt werden. Neben dem strukturellen Trend zur Urbanisierung spielen dabei auch der positive Arbeitsmarkt und die höhere Zuwanderung eine Rolle. Doch obwohl in den Metropolen die Zahl der Baugenehmigungen steigt, bleibt die Bauaktivität vergleichsweise träge. „Knapper Wohnraum, ein wachsender Nachfrageüberhang und mangelnde Alternativen am Rentenmarkt sollten auch 2016 ein Rezept für weiter steigende Preise bei deutschen Wohnimmobilien sein“, sagt Mihaela Kemkemer, Baufinanzierungs- Expertin der Deutschen Bank in München. Zugleich spricht die sehr lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit einem Leitzins von aktuell null Prozent für anhaltend günstige Finanzierungskosten. Am Münchner Immobilienmarkt wurden 2015 erneut höhere Preise und Mieten gezahlt, gerade bei qualitativ hochwertigen Objekten in beliebten Lagen. Seit 2009 sind die Preise für Eigentumswohnungen in München jährlich um rund 9,1 Prozent gestiegen. Die Mieten stiegen im gleichen Zeitraum um rund 3,9 Prozent im Jahr. Laut Angaben des Analysehauses bulwiengesa lag die durchschnittliche einfache Mietrendite bei Neubauwohnungen ohne Transaktionskosten, aber auch ohne Berücksichtigung einer Kreditaufnahme für München 2015 bei 2,9 Prozent. „Die fundamentalen Trends, die den Preisauftrieb der vergangenen Jahre bewirkt haben, bleiben intakt“, betont Mihaela Kemkemer. „Dabei sollten Neubauwohnungen bundesweit ein Plus von rund sechs Prozent erreichen. Auch die Mieten legen weiter zu. Kapitalanleger können mit deutschen Wohnimmobilien demnach auch künftig von Mietrenditen oberhalb der Inflationsrate profitieren.“ Das inzwischen erreichte Preisniveau sollte potentielle Käufer dennoch veranlassen, infrage kommende Immobilien eingehend zu prüfen – besonders bei Objekten in Spitzenlagen. „In München könnten Immobilien aus der zweiten Reihe unter Umständen mehr Entwicklungspotential bieten“, so Kemkemer. Die Deutsche Bank-Expertin empfiehlt, für jede Immobilieninvestition ein individuelles Finanzierungskonzept zu erstellen und den Kauf in eine umfassende Vermögensstrategie einzubinden. ■ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 91 01 00 27 FOTOS: Getty Images/I. Firmhofer/LOOK-foto (1), Deutsche Bank (1)


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