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BELLEVUE| eMagazin | Ausgabe 05/2017

STUTTGART SPECIAL Deutsche Bank MIT DREI BAUSTEINEN LANGFRISTIG ZUM ERFOLG Baufinanzierung in Niedrigzinsphasen: Wie die Finanzmittel zusammengesetzt sein sollten, sagt Donovan Merkle, Leiter Spezialberatung Baufinanzierung der Deutschen Bank 110 BELLEVUE 5/2017 FOTOS: Fotolia/JCG (1), Deutsche Bank (1) DONOVAN MERKLE, Leiter Spezialberatung Baufinanzierung Marktgebiet Stuttgart Drei Bausteine bilden das Fundament einer erfolgreichen Eigenheimfinanzierung: Eigenkapital, Bausparvertrag sowie Hypothekendarlehen. Den Grundstein bildet das Eigenkapital. Je mehr davon vorhanden ist, umso geringer ist der Finanzierungsbedarf. Die klassische Standardfinanzierung sieht eine Eigenkapitalquote von 40 Prozent vor – bis dahin vergeben Banken erstrangige Kredite zu besonders günstigen Konditionen. Benötigt ein Käufer mehr als 60  Prozent Kreditmittel, ist eine Finanzierung in der Regel ebenfalls problemlos möglich, doch viele Banken erheben dann Risikozuschläge. 20 Prozent der Gesamtkosten sollten Käufer aber in jedem Fall angespart haben, damit das Kreditin stitut bedenkenlos die Finanzierung gewährleistet und der Hypothekenzins bezahlbar bleibt. Bei guter Bonität des Interessenten sind Finanzierungen auch mit weniger als 20 Prozent Eigenkapital möglich. Die zweite Säule der Baufinanzierung bildet der Bausparvertrag. Eigenheimkäufer schlagen damit nach Ansicht von Donovan Merkle, Baufinanzierungsexperte der Deutschen Bank Stuttgart, zwei Fliegen mit einer Klappe: „Erstens profitieren sie von dauerhaft günstigen Kreditzinsen, und zweitens akzeptieren Banken Bausparguthaben als Eigenkapital.“ Eine bewährte Formel zur Zusammensetzung der Finanzmittel lautet 202060. Das bedeutet: Kann ein Käufer 20 Prozent des Gesamtkaufpreises mittels eines Bausparvertrags abdecken, benötigt er nur noch 20  Prozent Eigenmittel, um die zinsgünstige 60ProzentSchwelle zu erreichen. Da für die Zuteilung des Bausparvertrags nur ein Teil der Summe angespart werden muss, erreichen Käufer mit Bausparvertrag zügig die empfohlene Eigenkapitalquote. Den größten Baustein der Immobilienfinanzierung bildet zumeist das Hypothekendarlehen. Es deckt den noch offenen Finanz bedarf ab. In Niedrigzinsphasen sollten Immobilienkäufer den Darlehenszins möglichst lange festschreiben und sich  so  die günstigen Konditionen über viele Jahre sichern. So sind in der aktuellen Phase 15 oder 20  Jahre Zinsbindung durchaus sinnvoll. Zudem sollte man niedrige Zinsen für eine hohe Tilgungsleistung nutzen. „Je schneller der Kredit zurückgeführt wird, desto eher hat man wieder mehr Geld für andere Vorhaben zur Verfügung“, argumentiert Merkle. Darlehen mit Sondertilgungsrechten sind dabei zu bevorzugen. Denn Schuldner können überschüssige Mittel, etwa das 13.  Monats ge halt, die Auszahlung der Lebensversicherung oder eine Erbschaft, außerplanmäßig in den Vertrag einzahlen. Bis zu fünf Prozent der Darlehenssumme sind üblich, je nach Vertragsgestaltung auch mehr. Wichtig: Soll die Immobilie zur Kapitalanlage erworben werden, gelten jedoch andere Kriterien. Bei vermieteten Objekten ist es lohnend, möglichst wenig Eigenkapital und dafür viel Kreditmittel einzusetzen. Käufer profitieren dann verstärkt von steuer lichen Vorteilen. Pluspunkt: Die Renditen von Miet immobilien sind aufgrund niedriger Zinsen deutlich gestiegen und liegen heute teils erheblich über den Finanzierungskosten. WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 910-100 00


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