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BELLEVUE | eMagazin | Ausgabe 04/2017

WIRTSHAUS IN BAYERN EXPOSÉ BELLEVUE 4/2017 19 EINGESPIELTES TEAM Bobby Haberl (oben, 3. v. l.) und seine Mitarbeiter, da run ter der gemütliche Gastraum und die moderne, erst vor Kurzem  renovierte Küche Thomas Schmid, ein Münchner Investor, hat den „Seewirt“ 2012 gekauft. „Schon auch aus Nostalgie“, sagt er heute, „als Kind war der Thumsee Ziel vieler Ausflüge.“ Und weil seiner Meinung nach Wirtschaft und See zusammengehören, kaufte er auch das 170.000 Quadratmeter große Gewässer dazu. Samt Fischereirecht, Landschaftsschutz zonen und einem kleinen Teich, an dem sich Deutschlands älteste Seerosenfarm befindet. Die Villa ließ er für über zwei Millionen Euro von Grund auf sanieren und inklusive der Installation und Elektrik auf den neuesten Stand bringen. Die Inneneinrichtung der Wirtschaft ist so stilvoll und einfach gehalten, dass sie gut als Kulisse für einen historischen Film über Salz herhalten könnte. Denn das spielt in und um die Große Kreisstadt Bad Reichenhall, zu der auch der Ortsteil Thumsee heute gehört, eine große Rolle. Um das „weiße Gold“ an den Mann zu bringen, baute Georg Friedrich von Reichenbach von 1808 bis 1810 eine 131 Kilometer lange Leitung, durch die Sole – in Wasser gelöstes Salz – nach Rosenheim gepumpt wurde. Die Unternehmung gilt bis heute als technisches Meisterwerk. 1995 wurde daran ent lang ein Radweg angelegt; am „Seewirt“ führt er direkt vorbei. Ein stündlich verkehrender Bus verbindet Thumsee mit Bad Reichenhall. Wanderer und Badegäste nutzen ihn gern  – und Gäste des „Seewirts“, die sich vom Blick auf die Burgruine Karlstein und den Untersberg nicht trennen mögen. Anfang des 20.  Jahrhunderts verbrachte übrigens Sigmund Freud einen Sommer am Thumsee. Heute gibt es in der Gemeinde zwar einige Möglichkeiten zum Übernachten, nicht aber im „Seewirt“. Ein Team um Thomas Schmid klopft momentan mit der Stadt Bad Reichenhall nachhaltige Möglichkeiten ab, den Gasthof dahingehend weiterzuentwickeln. Wird der Traum Wirklichkeit, könnte auch der Seminarraum im ersten Stock wieder öfter genutzt werden. Dann würden sich an der Magie des Sees nicht nur Ausflügler erfreuen – es könnte auch ein Ort sein, an dem Ideen, Wissen und Visionen ausgetauscht werden können. ■ „ZUM SEEWIRT“ AM THUMSEE BEI BAD REICHENHALL, OBERBAYERN Nutzfläche ca. 545 m2 Grundstück ca. 56.000 m2 + 170.000 m2 Seefläche Preis 5,1 Mio. Euro Kontakt Stadt-Immobilien, 85748 Garching, Peter W. Klages, Tel. (089) 326 14 44 FOTO UNTEN: Anbieter


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