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BELLEVUE eMagazin | Ausgabe 02/2017

94 BELLEVUE 2/2017 HOLGER GAEDE, Baufinanzierungs- Experte der Deutschen Bank in Berlin Für viele Investoren auf der Suche nach Sicherheit und stabilen Renditen bleibt Wohneigentum in Berlin und anderen deutschen Großstädten attraktiv. Zwar sind die Preise in den Metropolen seit 2009 bereits um über 60 Prozent gestiegen. Doch nach wie vor übersteigt die Nachfrage das Angebot: Auch wenn 2017 bundesweit, wie erwartet, mehr als 300.000 Wohnungen fertiggestellt werden, reicht dies nicht aus, um den geschätzten Bedarf von mindestens 350.000 Wohnungen zu decken. „Eine stabile Konjunktur mit hoher Beschäftigung, der Trend zur Urbanisierung und die verstärkte Zuwanderung sollten auch in den kommenden Jahren für steigende Wohnungspreise und Mieten in den deutschen Metropolen sorgen“, sagt Holger Gaede, BaufinanzierungsExperte der Deutschen Bank in Berlin. Für Wohnimmobilien spricht aus Anlegersicht auch der Mangel an Alternativen: Zwar hat sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen seit ihrem Tiefpunkt im vergangenen Jahr wieder leicht erholt, das Ertragspotential am Rentenmarkt erscheint auf absehbare Zeit aber gering. Hinzu kommt, dass die Rückkehr der Inflation die realen Renditen weiter drückt. Immobilienanleger in der Bundeshauptstadt konnten dagegen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: 2016 kletterten die Wohnungspreise mit 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr besonders rasant und kräftiger als in allen anderen deutschen Großstädten. Ein Hauptgrund ist der Wohnungsmangel. Von 2009 bis 2015 wurden nur 44.000 Wohnungen fertiggestellt, während die Zahl der Einwohner um rund 150.000 und die Zahl der Haushalte um rund 75.000 gestiegen ist. Gleichzeitig erreichte die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr den niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Das lässt die Attraktivität des Standorts weiter steigen: Die Stadt Berlin erwartet einen Zuwachs um mehr als 250.000 Einwohner bis zum Jahr 2030 – bei einem nur langsam wachsenden Wohnangebot. „Gerade in Berlin mit seiner relativ niedrigen Eigentümerquote bestehen für viele Mieter starke Anreize, Wohneigentum zu erwerben“, erklärt BaufinanzierungsExperte Holger Gaede. Die starke Mietdynamik sollte diesen Trend verstärken: Im Jahr 2016 verteuerten sich die Mieten mit einem Sprung um 7 Prozent. Viele Faktoren sprechen damit für einen Berliner Superzyklus, der weit über das Jahr 2020 andauern könnte. „Berlin könnte im Zuge dieser Entwicklung sogar zu einer der teuersten deutschen Städte werden“, so Gaede. Anzeichen für ein Ende des Preisanstiegs in den deutschen Metropolen – zum Beispiel eine massive Angebotsausweitung – sind derzeit nicht in Sicht. Deutsche BankExperte Gaede empfiehlt deshalb: „Wohnimmobilien in Berlin bleiben angesichts steigender Preise und Mieten attraktiv. Anleger sollten dabei auch über Objekte aus der zweiten Reihe nachdenken und sich für ihre Investition ein individuelles Finanzierungskonzept erstellen lassen. So können sie auch in den kommenden Jahren von deutlichen Renditeabständen zu vergleichbaren Anlagen am Rentenmarkt profitieren.“ ■ WEITERE INFORMATIONEN • In allen Filialen der Deutschen Bank • Im Internet unter www.deutsche-bank.de/baufi • Telefonisch unter der Servicenummer (069) 91 01 00 27 BERLIN SPECIAL DEUTSCHE BANK BERLINER WOHNUNGSMARKT SPÜRT WEITERHIN RÜCKENWIND Der Aufschwung setzt sich fort: Auch 2017 sind Wohnimmobilien in Berlin eine interessante Alternative für Vermögensanleger, sagt Holger Gaede, Deutsche Bank FOTOS: Marcus Klepper Photography (1), Deutsche Bank (1)


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