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BELLEVUE | eMagazin | 02/2015

Jan Kath ORIENTALE AUS DEM RUHRPOTT Orientteppiche galten lange als spießig und verstaubt – bis Jan Kath aus Bochum die traditionelle Handwerkskunst mit innovativen, künstlerischen Designs verknüpfte VON HEDDA MÖLLER er Teppichkönig hat zur Audienz in seinen Showroom in Bochum-Ehrenfeld gebeten. Jan Kath empfängt mich persönlich am Eingang der ehemaligen Maschinenfabrik. D Freundliches Lächeln, ein fester Händedruck, der Blick aus großen, braunen Augen ist offen und neugierig: Deutschlands Weltstar unter den Teppichdesignern wirkt auf den ersten Blick agiler, zäher und jünger, zugleich auch reifer als die meisten Männer seines Alters. Ich erwische ihn quasi zwischen Tür und Angel, genauer: zwischen Okzident und Orient. In ein paar Stunden schon säße er im Flugzeug nach Asien, so Kath. In Nepal startet seine Rundreise zu Fabriken in Indien, Thailand, Marokko und der Türkei mit ihren 3.500 Knüpfern, die er als „die besten der Welt“ bezeichnet. Über 2.500 Quadratmeter anspruchsvollster Muster entstehen so jeden Monat in seinen Manufakturen, die er zum Quadratmeterpreis von 1.200 bis 2.500 Euro an seine betuchte Klientel auf allen Kontinenten verkauft. Die Fans seiner Teppiche ordern bevorzugt in den zum Teil sensationellen Showrooms: In Deutschland ist Kath in Bochum, München, Hamburg, Stuttgart und Berlin vertreten, die internationale Intelligenzia und Kulturschickeria trifft sich in spektakulären Teppichtempeln in Miami, New York und Vancouver. „Über Agenten und Fachhändler sind wir außerdem flächendeckend in insgesamt 54 Ländern vertreten. Wer uns sucht, der findet uns in der Regel auch“, sagt Unternehmenssprecherin Gaby Herzog. BELLEVUE 2/2015 33


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